Warum ich Politikerin geworden bin

Ich traf die Schülerinnen und Schüler der 9a der Rheintalschule Rheinmünster, um mit ihnen über meine politische Arbeit zu diskutieren.

Die Klasse unterstütze ich in diesem Jahr mit einem Fahrtkostenzuschuss nach Berlin. Gerne nehme ich mir die Zeit, um mit den Schülerinnen und Schülern über tagesaktuelle Politik, Herausforderung aber auch über meinen persönlichen Werdegang in die Politik zu berichten.

Welche Motivation hatten Sie Politikerin zu werden? Warum sind Sie genau bei der SPD? Diese und weitere Fragen höre ich öfter bei den Schulgesprächen. Es war meine Mutter, die mich noch als Kind regelmäßig in ein Krankenhaus mitnahm, in dem vietnamesische Kinder betreut wurden, die Opfer des Krieges in ihrem Heimatland geworden waren. Diese, aus erster Hand erfahrenen Leidensgeschichten, lösten bei mir ein bleibendes Gefühl der Ungerechtigkeit aus und motivierten mich, selbst aktiv zu werden.

Als junge Frau war es für mich selbstverständlich mich neben meinem Beruf auch in der Betriebsjugendvertretung und der Gewerkschaft zu engagieren. In der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie Energie (IGBCE) fand ich Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die sich mit mir für faire Arbeitsbedingungen eingesetzt haben. Dort bin ich später hauptamtliche Gewerkschaftssekretärin geworden. Nebenbei war ich immer in verschiedenen Gliederungen der SPD, unter anderem als Stadträtin in Mannheim tätig, bis ich 2013 in den Bundestag gewählt wurde. Auch heute noch bin ich überzeugt, dass wir jungen Menschen den Wert unserer Demokratie und der Mitbestimmung vermitteln müssen. Eine Demokratie braucht Demokraten, das wusste schon Friedrich Ebert.