Sommertour: Gespräch bei Eaton in Baden-Baden

Ich nutze derzeit die Sommerzeit, um unterschiedliche Institutionen aufzusuchen und mich zu erkundigen, wie die Covid19-Pandemie bislang gemeistert wurde und welche Herausforderungen sich aktuell stellen.

Im Rahmen dieser Sommertour besuchte ich das Unternehmen Eaton in Baden-Baden – eine mir gut bekannte Stätte, in der ich auf langjährige Bekannte traf. Zum einen den Betriebsratsvorsitzenden Uwe Riedinger sowie die heutige Personalchefin Marion Kreft. Uwe und ich kennen uns schon seit über 20 Jahren. In meiner Zeit als Bezirksleiterin der IGBCE habe ich die Firma Eaton mitbetreut und wir haben zusammen erfolgreich für gute Tarifverträge gekämpft.

Ich erinnere mich aber auch, dass der Automobil- und Industriezulieferer damals noch weit über 1.000 Beschäftigte hatte, heute sind es nur noch knapp 550. Außerdem wurden jedes Jahr 10 bis 15 junge Menschen ausgebildet, heute keine mehr. Die Branche kämpft und ich mache mir Sorgen, dass weitere gute Arbeitsplätze verloren gehen könnten. Der erste Teil des Unternehmens ist schon verkauft worden, der zweite Teil steht an. Ich hoffe, dass die neuen Inhaber das Personal halten werden – und auch wieder Fachkräfte selbst ausbilden werden.

„Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, aber Corona macht es im Moment nicht leichter. Wir haben Beschäftigte in Kurzarbeit und im Homeoffice, beides ist belastend“, erklärt Kreft, die ich ebenfalls noch aus meiner Gewerkschaftszeit vom mittlerweile geschlossenen Betrieb Juvena kenne.