Voraussetzungen schaffen, damit Betriebsärzte Beschäftigte impfen können

Der Bundesgesundheitsminister muss jetzt die Voraussetzungen schaffen, damit die Betriebs- und Werksärzte in Deutschland ab April die Beschäftigten impfen können. Die Impfbereitschaft ist groß, sowohl bei den Angestellten als auch bei den Unternehmen. Große Firmen wie der Chemie-Riese Bayer und der Auto-Konzern Volkswagen haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, in ihren Betrieben impfen zu lassen. Auch die Arbeitnehmervertretungen wie die Chemie-Gewerkschaft IGBCE unterstützten die Einbeziehung der Werksärzte. Mehr als 12.000 Betriebsärzte betreuen 45 Millionen Beschäftigte. Dieses Potenzial müssen wir nutzen.

Herr Spahn muss nun schnell dafür sorgen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Betrieben durch den betriebs- und werksärztlichen Dienst geimpft werden können. Wir erwarten im zweiten Quartal 2021 die Lieferung von 76,9 Millionen Dosen Impfstoff verschiedener Hersteller. Es ist enorm wichtig, dass alle schnell geimpft werden können, wenn sie das wollen. Dafür sollten die bestehenden Strukturen genutzt werden.
Die Verbände der Arbeitsmediziner hatten ihre Hilfe bereits Ende Februar gegenüber dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages angeboten.

Der Bundesgesundheitsminister muss nun klären, wie die Betriebsärzte umgehend an die Impfstoffe gelangen, wenn sie zur Verfügung stehen. Des Weiteren müssen die offenen rechtlichen und organisatorischen Fragen schnell geklärt werden. Es ist jedem völlig klar, dass die Ärzte vor Ort in den Betrieben bestens geeignet sind, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fachgerecht zu impfen.