Für eine stärkere Vernetzung von Frauengruppen

Ich habe mich am Donnerstag, den 29.04.21 digital mit den Gleichstellungsbeauftragten der Region und Vertreterinnen verschiedener Frauengruppen über die Auswirkungen der Corona-Pandemie ausgetauscht. Im Fokus standen die Folgen von Corona für Frauen, Familien und Jugend. Themen waren insbesondere die Mehrfachbelastung von Frauen durch Betreuungs- und Pflegearbeiten und der gestiegene Bedarf an Unterstützung für Betroffene von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt. Der Austausch zielte darauf ab, regionale Anlaufstellen und Initiativen miteinander zu vernetzen und knüpfte an vergangene Treffen an. Da Präsenztreffen nicht möglich sind, werden die Netzwerktreffen bis auf weiteres regelmäßig online stattfinden.

Frauen trifft die Corona-Pandemie in besonderer Weise. Die große Mehrheit der Pflegekräfte ist weiblich. Oft sind Frauen in den Familien für die Kindererziehung oder die Pflege von Familienangehörigen zuständig. In Krisenzeiten sind Frauen und Kinder zudem schlechter vor häuslicher und sexualisierter Gewalt geschützt. Hier müssen wir dringend ansetzen und bestehende Hilfsangebote ausweiten. Die Folgen der Krise für Frauen werden teilweise erst deutlich später sichtbar – daher ist es umso wichtiger, dass wir auch für die Zeit nach der Pandemie vorsorgen.

Langzeitfolgen befürchte ich auch bei Schüler*innen und Student*innen: „Diese beiden Gruppen werden im öffentlichen Diskurs oft vernachlässigt, obwohl sie massiv unter den Folgen von Corona leiden. Psychische und körperliche Erkrankungen, die direkt auf die Auswirkungen der Pandemie zurückzuführen sind, sind unter jungen Menschen weit verbreitet und werden uns noch lange beschäftigen. Ich halte deshalb das von Familienministerin Giffey initiierte Aufholpaket für Kinder und Jugendliche für dringend erforderlich.

Interessierte Frauen und/oder Initiativen können sich unter gabriele.katzmarek@bundestag.de melden.